Problembeschreibung/Begründung:
Der Vorentwurf der 1.
Flächennutzungsplan-Änderung durchlief die frühzeitige Öffentlichkeits- und
Behördenbeteiligung. Wegen der Überschreitung des Eigenbedarfsrahmens aufgrund
der beabsichtigten Wohnungsbauentwicklung erfolgte zusätzlich eine Beteiligung
aller SUR-Gemeinden.
Im Ergebnis der frühzeitigen
Öffentlichkeitsbeteiligung wurden 34 private Stellungnahmen abgegeben; Bedenken
richten sich vornehmlich
-
gegen die geplante Wohnbauentwicklung
und die neue Sammelstraße in Kritzmow und
-
gegen die Verlegung der Kreisstraße
41/Schulweg nördlich des Fuchsweges.
Sie werden begründet mit
Wertminderungen bestehender Baugrundstücke (Amselweg, Finkenweg),
Lebensraumbeeinträchtigungen geschützter Tierarten, Beeinträchtigungen
geschützter Biotope, unzureichender Infrastrukturausstattung (Kita) sowie mit
einer Verkehrszunahme und mit Lärmbelästigungen.
Außerdem wurden
Wohnbauflächenerweiterungen in Groß Schwaß und in Stadtweide und eine
Einzelhandelsfläche im Bereich Kritzmow/Mauerie vorgeschlagen.
Bei
den behördlichen und TöB-Stellungnahmen ist auf die Bedenken der Raumordnung
wegen der Eigenbedarfsüberschreitung bei Wohnbauflächen und das
planungsrechtliche Anpassungsgebot an die Ziele der Raumordnung (trotz
insgesamt wohlwollender Beurteilung) hinzuweisen. Weiter wird ein ergänzender
Untersuchungsbedarf zu den Themen Verkehr, Artenschutz, Wasserwirtschaft
geltend gemacht und angeregt, ein größeres Potenzial gewerblicher
Flächenreserven in der langfristigen Entwicklungsplanung zu belassen.
Nach Durchführung der zusätzlichen
Untersuchungen (Verkehr, Biotop-/Artenschutz, Vorflutsituation) liegt ein
Entscheidungsvorschlag über den Planentwurf mit nachfolgenden wesentlichen
Änderungen gegenüber dem Vorentwurf vor:
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Wohnbauentwicklung Kritzmow geringfügig
reduziert zugunsten eines 15 m Grünkorridors zu Amsel-/Finkenweg und größerer
Abstände zu Schutzbiotop/Kranichhorst
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Trassenanpassung der neuen Sammelstraße
Kritzmow an Gas-Hochdruckleitung
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Neutrassierung Verlegung K41
(Lärmschutzbedenken unzutreffend, Baugrundbedenken beachtet)
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Einbeziehung Norma-Standort in
Sondergebiet Nahversorgungszentrum
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Standort Feuerwehr, Festwiese, Vorsorge
Naturausgleich nordwestlich der Straße Am Karauschensoll
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Darstellung Kleingartenanlage
Hasenwinkel als Pacht-/Erholungsgärten
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Darstellung amtlicher Waldbestand
nördlich Kritzmow/Stadtweide, nördlich Groß Schwaß
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Wiederaufnahme gewerblicher
Entwicklungsflächen am Standort Klein Schwaßer Weg/ Friedrichshöhe
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Verkehrsflächenreservierung Auffahrt
B103/Klein Schwaßer Weg
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Streichung Wohnbaufläche Klein Schwaß
(Bedenken Raumordnung, Artenschutz, Archäologie)
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Ergänzung Wohnbauentwicklungsfläche
Groß Schwaß.
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Verbale Positionierung zu zeitlich
gestaffelten Bauabschnitten (Anpassung Raumordnung, HRO).
Zu den eingegangenen Stellungnahmen
wird ein Vorschlag für eine vorläufige Abwägungsentscheidung vorgelegt. Die zur
Billigung vorgelegte Entwurfsfassung des Flächennutzungsplans nebst zugehöriger
Begründung berücksichtigt bereits den Abwägungsvorschlag. Eine abschließende
planerische Abwägung wird Gegenstand des Feststellungsbeschlusses.
Der Gemeindevertretung wird empfohlen, den
Flächennutzungsplan-Entwurf als Grundlage für den Einstieg in das inhaltliche
Abstimmungsverfahren und zur Durchführung der Umweltprüfung zu billigen.
Der Beschluss wird
nach Information geändert gefasst.
Anlagen
Beschlussvorschlag:
1. |
Die zum Vorentwurf vom 28.10.14/ 09.11.15 abgegebenen Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belange werden zur Kenntnis genommen. |
2. |
Der Entwurf der Neufassung des Flächennutzungsplans Kritzmow wird gebilligt (Anlage 2). |
3. |
Die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden / TöB
ist gemäß |
Finanzielle
Auswirkungen
(X) Ja, im Rahmen des
Haushaltsplanes Planungskosten in
PSK 5110.56255