Problembeschreibung/Begründung:
Die Mitglieder des eGo-MV hatten den Zweckverband beauftragt, Lösungen für eine Konsolidierung der kommunalen Informationstechnik (IT) zu entwickeln.
Gründe dafür waren u.a.:
- zunehmende Komplexität der Fachverfahren und Geschäftsprozesse
- ständig steigende Datenmengen
- Anstieg gesetzlicher Anforderungen an die elektronische Verwaltung und an die elektronische Kommunikation
- Trennung der Drittnetze, z.B. DSL, von den öffentlichen Netzen wie CNLAVINE
- ständig steigende Anforderungen an die IT- Infrastruktur (Server, Datenbanken etc.) und an
die IT- Sicherheit
- steigender Bedarf an kostenintensivem IT- Fachpersonal
Eine beauftragte Untersuchung kam 2016 zum Lösungsergebnis, mittel- bis langfristig eine vollständige Zentralisierung der kommunalen IT in M-V herbeizuführen.
In anderen Bundesländern sind vergleichbare Lösungen bereits erfolgreich etabliert und zeigen eine hohe Akzeptanz bei den auslagernden Kommunen.
Der Zweckverband betreibt bereits für die Mitglieder, teilweise auch für Landesbehörden, zentrale Infrastrukturen, wie Dienste des neuen Personalausweises, Online-Verwaltungsleistungen, Leistungen für den elektronischen Rechtsverkehr, die e-Vergabe etc.
Zwischenzeitlich bietet der Verband, unter Beteiligung eines IT- Unternehmens der Stadt Neubrandenburg und dem Datenverarbeitungszentrum der Landesverwaltung, den Kommunen auch die Zentralisierung ihrer IT an und hat die erste bereits vollzogen. Mehr als 30 Verwaltungen wie Wismar, Bützow, Boizenburg, Klütz, Penzlin usw. streben eine Auslagerung an.
Damit eine Entscheidung darüber getroffen werden kann, ob, in welchem Umfang, mit welchem Ablauf und mit welchen Kosten eine Auslagerung der IT zweckmäßig und wirtschaftlich ist, ist die Erstellung eines individuellen Grobkonzeptes für jede interessierte Verwaltung erforderlich.
Für dieses Konzept benötigt der Verband mindestens ½ Jahr.
Soweit der Amtsausschuss auf dieser Grundlage im November 2019 die Zentralisierung der IT beschließen würde, wäre mit einer Umsetzung im Zeitraum 2020 bis 2023 zu rechnen.
Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 29.10.2018 dem Amtsausschuss die Beschlussfassung empfohlen.
Beschlussvorschlag:
Der Amtsausschuss
beschließt die Beauftragung des Zweckverbandes Elektronische Verwaltung in
Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) mit der Erstellung eines Konzeptes als
Grundlage für eine Entscheidung über die Auslagerung der Informationstechnik
des Amtes an ein Rechenzentrum.
Finanzielle
Auswirkungen: Ja, erstmals in Folgejahren
Die Kosten des Konzeptes als
Entscheidungsgrundlage betragen einmalig 15.000 Euro und sind im
Haushaltsentwurf 2019 veranschlagt.
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Einvernehmen erteilt Amtsvorsteher |
fachliche Richtigkeit Fachbereichsleiter/Fachdienstleiterin |
haushaltsrechtliche Richtigkeit Fachdienstleiterin Finanzverwaltung |