Sitzung: 17.02.2005 Amtsausschuss Amt Warnow-West
Beschluss: geändert beschlossen
Nach Beratung wird der vorliegende Beschlussvorschlag wie folgt geändert:
Beschluss Nr. :
09-02/05
Der Amtsausschuss schließt sich der Stellungnahme des Städte- und Gemeindetages zum Entwurf des Verwaltungsmodernisierungsgesetzes M-V an.
Der Amtsauschuss fordert insbesondere:
1.
Stärkung der Gemeinden
Notwendige Reformen müssen zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung der Gemeinden führen. Keinesfalls dürfen Veränderungen von Kreisgebietsstrukturen einhergehen mit der Eingemeindung ländlicher Gemeinden durch Großstädte. Diesbezüglich wird auf die Begründung des Städte- und Gemeindetages verwiesen.
2.
Stärkung der Ämter
Den
Ämtern als Verwaltungen der Gemeinden und Dienstleister für die Bürger müssen
mehr Aufgaben übertragen werden, damit Verwaltungsleistungen vor Ort in
Anspruch genommen werden können und sich Verwaltungswege für die Bürger
vereinfachen und verkürzen.
3.
Strikte
Beachtung des Konnexitätsgrundsatzes
Aufgabenübertragungen
an die Gemeinden und Ämter müssen durch Kostenfolgeabschätzungen und durch
einen entsprechenden finanziellen Ausgleich abgesichert werden. Das gleiche
gilt für Aufgabenübertragungen an die Landkreise. Die Gemeinden dürfen nicht
über die Kreisumlage an ungedeckten Kosten beteiligt werden.
4.
Die im
Gesetzesentwurf angedachte Bildung eines Kreises Mittleres Mecklenburg mit der
Kreisstadt Rostock ist aus Sicht des Amtes Warnow West nicht akzeptabel, da
dies Erfahrungen widerspricht, dass grundsätzlich die Einwohnerzahlen eines
Kreises möglichst doppelt, besser drei mal so groß sein sollten, wie die der
größten kreisangehörigen Stadt. Extrem große Kreise mit geringer
Bevölkerungsdichte gefährden die bürgernahe Selbstverwaltung und die
Identifikation der Bürger mit ihrem Landkreis. Es ist für das Amt Warnow West
eine unverzichtbare Bedingung, dass die Stadt Rostock keine Sonderrechte als
sogenannte große kreisangehörige Stadt erhält. Die Erfüllung kreislicher
Aufgaben würde durch die Stadt mit der Forderung nach einer differenzierten
Kreisumlage verbunden sein.
Abstimmung:
29 |
Ja-Stimmen |
0 |
Nein-Stimmen |
0 |
Enthaltungen |