TOP Ö 4.3: Einrichtung eines Ruheforstes im Niendorfer Forst

Seit Einrichtung des ersten Bestattungswaldes in Deutschland vor 20 Jahren fühlen sich immer mehr Menschen von dieser Form der naturnahen Ruhestätte im Wald angesprochen, bei der Verstorbene am Fuße eines

Baumes ihre letzte Ruhe finden.

Das steigende Interesse an Baumwurzelbestattungen hat dazu geführt, dass sich diese Form der Bestattung mittlerweile zu einem festen Bestandteil in der Bestattungskultur entwickelt hat.

Inzwischen gibt es auch in Mecklenburg-Vorpommern eine Anzahl von Bestattungswäldern, wie beispielsweise der Ruheforst Rostocker Heide.

 

In der Gemeinde Papendorf gibt es bis dato weder einen Friedhof noch einen Bestattungswald.

Bisher haben die Bürger der Gemeinde Papendorf die Möglichkeit der kirchlichen Bestattung auf den Kirchfriedhöfen in Rostock-Biestow und Buchholz.

 

Nach eingehenden Überlegungen möchte die Gemeinde gerne einen Bestattungswald einrichten und hierfür wird der sog. Niendorfer Forst als sehr geeignet gesehen.

 

Die Gemeinde muss ein Register der Beigesetzten führen. Die Vertragslaufzeit ist für mindestens 60 Jahre vorgesehen.

Um für den Ruheforst das Planungsrecht herzustellen, ist nach üblichen Verfahren im Flächennutzungsplan die derzeitige Waldsignatur ergänzend um „Bestattungswald“ auszuweisen. 

 

Folgende wesentliche Voraussetzungen, die ein Bestattungswald aufweisen sollte, sind im Niendorfer Forst gegeben:

 

1. Die Erreichbarkeit des Waldes

Der Niendorfer Forst ist gut angebunden an bestehende öffentliche Straßen

und Wege Gelegen ist der Wald ca. 1 km Luftlinie südwestlich von Groß Stove, sehr gut mit dem PKW zu erreichen, entweder aus Kritzmow über den Stover Weg/ Heidweg oder über den Klein Stover Weg abgehend von der L132. Parkmöglichkeiten können ohne wesentliche Eingriffe in die Natur geschaffen werden. Die Waldfläche selbst ist gut zugänglich.

 

2. Die zur Verfügung stehenden Biotope (Bäume)

Diese sind gegeben in erster Linie durch attraktive und gesunde Bestände von Buchen, Eichen und Lärchen.

Durch ein waldschonendes Baumbestattungskonzept wird der Fortbestand des Baumbestandes, anders als bei herkömmlicher Forstwirtschaft, nachhaltig gesichert. Die Fläche bleibt forstwirtschaftlich genutzter Wald.