Sitzung: 31.05.2021 Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur, Sport und Soziales Papendorf
Seit Einrichtung des ersten
Bestattungswaldes in Deutschland vor 20 Jahren fühlen sich immer mehr Menschen
von dieser Form der naturnahen Ruhestätte im Wald angesprochen, bei der
Verstorbene am Fuße eines
Baumes ihre letzte Ruhe finden.
Das steigende Interesse an
Baumwurzelbestattungen hat dazu geführt, dass sich diese Form der Bestattung
mittlerweile zu einem festen Bestandteil in der Bestattungskultur entwickelt
hat.
Inzwischen gibt es auch in
Mecklenburg-Vorpommern eine Anzahl von Bestattungswäldern, wie beispielsweise
der Ruheforst Rostocker Heide.
In der Gemeinde Papendorf gibt
es bis dato weder einen Friedhof noch einen Bestattungswald.
Bisher
haben die Bürger der Gemeinde Papendorf die Möglichkeit der kirchlichen
Bestattung auf den Kirchfriedhöfen in Rostock-Biestow und Buchholz.
Nach
eingehenden Überlegungen möchte die Gemeinde gerne einen Bestattungswald
einrichten und hierfür wird der sog. Niendorfer Forst als sehr geeignet
gesehen.
Die
Gemeinde muss ein Register der Beigesetzten führen. Die Vertragslaufzeit ist
für mindestens 60 Jahre vorgesehen.
Um für
den Ruheforst das Planungsrecht herzustellen, ist nach üblichen Verfahren im
Flächennutzungsplan die derzeitige Waldsignatur ergänzend um „Bestattungswald“
auszuweisen.
Folgende
wesentliche Voraussetzungen, die ein Bestattungswald aufweisen sollte, sind im
Niendorfer Forst gegeben:
1.
Die Erreichbarkeit des Waldes
Der
Niendorfer Forst ist gut angebunden an bestehende öffentliche Straßen
und
Wege Gelegen ist der Wald ca. 1 km Luftlinie südwestlich von Groß Stove, sehr
gut mit dem PKW zu erreichen, entweder aus Kritzmow über den Stover Weg/
Heidweg oder über den Klein Stover Weg abgehend von der L132. Parkmöglichkeiten
können ohne wesentliche Eingriffe in die Natur geschaffen werden. Die
Waldfläche selbst ist gut zugänglich.
2.
Die zur Verfügung stehenden Biotope (Bäume)
Diese
sind gegeben in erster Linie durch attraktive und gesunde Bestände von Buchen,
Eichen und Lärchen.
Durch ein
waldschonendes Baumbestattungskonzept wird der Fortbestand des Baumbestandes,
anders als bei herkömmlicher Forstwirtschaft, nachhaltig gesichert. Die Fläche
bleibt forstwirtschaftlich genutzter Wald.