TOP Ö 11: Neubau eines Gemeindezentrums als "Multiples Haus" - Sachstandsmitteilung

 

Die Gemeinde Ziesendorf plant seit Jahren den Neubau eines Gemeindezentrums. Sie hat am 19.11.2014 einen Beschluss über die Prioritätenliste für Vorhaben im Rahmen der ländlichen Entwicklung für die Förderperiode 2014-2020 gefasst. Bestandteil der Prioritätenliste ist der Neubau eines Gemeindezentrums im Umfeld der Freiwilligen Feuerwehr in Ziesendorf.

 

Geplant ist ein lebendiges und multifunktional nutzbares öffentliches Gemeindezentrum mit Räumlichkeiten für ein generationsübergreifendes Miteinander zwischen Jung und Alt, für Vereinsarbeit, für Kommunikation und das Zusammenwirken innerhalb der Gemeinde.

Das neue Gemeindezentrum soll sich zu einem „Markt-Treff“ entwickeln, wo sich Einzelhandel, Dienstleistungen und Bürgertreff etablieren können.

 

In speziell dafür vorgesehenen Räumen können täglich wechselnde Dienstleistungen stattfinden: Einzelhandel, Friseur, physiotherapeutische oder logopädische Maßnahmen. Aufgrund der noch vorherrschenden Altersstruktur in der Gemeinde besteht zudem Bedarf an vor Ort praktizierenden Ärzten.

 

Am nun gewählten Standort ergeben sich folgende Probleme:

 

-       Auf dem Grundstück befindet sich eine Bushaltestelle. Diese dient als Verknüpfungspunkt mehrerer Linien und hat eine hohe Verkehrsbedeutung. Im Zusammenhang mit der ohnehin bis zum Jahr 2022 erforderlichen barrierefreien Umgestaltung aller Bushaltestellen im öffentlichen Raum zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention soll dieser Verknüpfungspunkt an die Bushaltestelle Kiesweg verlegt werden. Die Umverlegung der Bushaltestelle muss vor Beginn der Bauarbeiten zum Neubau des Gemeindezentrums abgeschlossen bzw. sehr weit fortgeschritten sein. Die Gemeinde Ziesendorf hat für dieses Vorhaben einen Antrag auf Gewährung von Zuwendungen aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Förderung von Vorhaben innerhalb des operationellen Programms 2014-2020 des Landes Mecklenburg-Vorpommern gestellt. Beantragt wurde eine Förderung von 75 % der förderfähigen Kosten.

 

-       Die Bündelung beider Bushaltestellen am Kiesweg ist nur möglich, wenn eine sichere Querungsmöglichkeit der Landesstraße L13 geschaffen wird. Dazu gab es bereits Abstimmungen mit dem Busunternehmen rebus GmbH, dem Straßenbauamt Stralsund als Straßenbaulastträger der Landesstraße und der Straßenverkehrsbehörde. Aktuell werden zwei Varianten (1. Lichtsignalanlage und 2. Mittelinsel als Querungshilfe) geprüft.

 

 

-       Die Ableitung des Regenwassers ist nicht gesichert. Baugrunduntersuchungen ergaben, dass der anstehende Boden nicht versickerungsfähig ist, was eine geordnete Regenwasserableitung mit Anschluss an die Vorflut erfordert. In unmittelbarer Nähe befinden sich keine Anschlussmöglichkeiten. Es wurden vier mögliche, weiter entfernte Anschlussmöglichkeiten geprüft und mit der Unteren Wasserbehörde abgestimmt. Eine Zustimmung wurde nur für einen Anschluss an das verrohrte Gewässer II. Ordnung im Kiesweg in Aussicht gestellt, dazu sind Kanalbauarbeiten in einem erheblichen Umfang erforderlich.

 

Finanzierung:

 

Der Finanzierungsplan wird derzeit neu erarbeitet. Da die Umsetzung des Vorhabens von der Umverlegung der Bushaltestelle und der Herstellung einer gesicherten Regenwasserableitung abhängt, müssen auch die Kosten dieser Vorhaben im Finanzierungsplan berücksichtigt werden. Diese Kosten werden derzeit ermittelt und liegen zur nächsten Sitzung des Finanzausschusses vor.

 

 

Weiterer Ablauf:

 

Im Jahr 2019 ist die Fortsetzung der Planung vorgesehen. Parallel müssen in jeweils separaten Projekten die vorhandene Bushaltestelle umverlegt und eine Vorflut für die Regenentwässerung hergestellt werden.

 

 

Die Gemeindevertreter diskutieren noch über unterschiedliche Auffassungen und Ideen zur Raumaufteilung innerhalb des Gebäudes und der Farbgestaltung der Fassade. Der Bürgermeister und der Bauausschussvorsitzende erläutern grundsätzliche Überlegungen, die diesen Planungen zugrunde liegen. Einige Punkte hierzu sind noch in den Ausschüssen abschließend zu diskutieren.

 

Die Bauleistungen zur Errichtung des Gemeindezentrums sind ab dem Jahr 2020 vorgesehen.

 

 

Der Bürgermeister beendet den öffentlichen Teil der heutigen Gemeindevertretersitzung um 19:25 Uhr, bedankt sich bei Herrn Saß für seine Teilnahme an der Sitzung und verabschiedet ihn.