TOP Ö 6: Stellungnahme der Gemeinde zur geplanten Umgehungsstraße Elmenhorst

Der Antrag zur Einberufung der Gemeindevertretersitzung wurde durch die Fraktion der SPD gestellt. Aus diesem Grund erteilt der Bürgermeister Herrn Teichert das Wort.

 

Herr Teichert erläutert, dass die Stellungnahme der Gemeinde durch die Fraktion der SPD vor allem in Punkt 1 (Planrechtfertigung) nicht mitgetragen wird. Aus Sicht der SPD-Fraktion wäre eine breitere öffentliche Diskussion notwendig gewesen. Die SPD-Fraktion bekennt sich klar zur Umgehungsstraße. Sollte die Umgehungsstraße nicht kommen, wird sich die Verkehrssituation in Lichtenhagen auch nicht verbessern. Die Landesstraße in Elmenhorst müsste als Durchgangsstraße ausgebaut werden, Anliegerbeträge entstehen. Was passiert, wenn die Hansestadt Rostock tatsächlich an die L12 anschließt?

 

Es gibt weitere Wortmeldungen.

 

Herr Prof. Dr. Vogel:

Das Problem der Umgehungsstraße wird seit mehreren Jahren diskutiert. Es gab für alle Einwohner der Gemeinde viele Möglichkeiten, Informationen zum Thema zu erhalten und sich in die Beratungen einzubringen. Wie können die Interessen von Elmenhorst und Lichtenhagen gegenüber der Hansestadt Rostock durchgesetzt werden? Die Stellungnahme der Gemeinde soll vor allem eine Aufforderung zu weiteren Gesprächen sein.

 

Herr Joachim:

Die Positionierung der Gemeinde wurde in der Öffentlichkeit sehr einseitig wahrgenommen. Der Konsens der Gemeinde mit der Umgehungsstraße ist dabei nicht deutlich geworden. Ohne Umgehungsstraße steigt die Verkehrsbelastung für Elmenhorst und Lichtenhagen.

 

Herr Teichert:

Seit 2002 wird in den Ausschüssen und in der Gemeinde zur Umgehungsstraße beraten. Im Generalverkehrsplan der Hansestadt Rostock ist die Anbindung verzeichnet, wenn auch nicht als Priorität. Das Straßenbauamt Güstrow ist für dieses Thema der falsche Ansprechpartner. Die Entscheidung über die Anbindung treffen die Hansestadt Rostock und der Landkreis. Vielleicht muss die Gemeinde auch andere Wege gehen, um eine Verkehrsentlastung für Lichtenhagen zu erreichen und die Hansestadt Rostock zum Handeln zu verpflichten. Es könnte z.B. eine Einziehung oder Teileinziehung der Dorfsstraße Lichtenhagen in Erwägung gezogen werden.

 

Herr Meus:

Es gab sehr viele Beratungen, Ortstermine und Gespräche mit führenden Politikern der Hansestadt und des Landes. Es ging immer darum, mit der Hansestadt Rostock gemeinsam eine Verkehrlösung zu finden. Jedoch sind alle Gespräche bislang ohne erkennbare Auswirkungen geblieben. Die Umgehungsstraße wie sie jetzt geplant ist, wird nicht die gewünschte Entlastung bringen.

 

Herr Dr. Schulz:

Es haben Beratungen mit dem Bausenator der Hansestadt Rostock stattgefunden und es wurde immer auch eine Entlastung für Lichtenhagen Dorf gefordert. Jedoch gab es diesbezüglich kein Entgegenkommen. Die Gemeindevertretung muss auch im Interesse der Einwohner von Lichtenhagen  handeln. Die Stellungnahme der Gemeinde ist richtig, weil es eine Aufforderung zu weiteren Gesprächen ist.

 

Herr Prof. Dr. Peseke:

Eine Anbindung der Umgehungsstraße an die Stadtautobahn in Rostock müsste auch im Interesse der Hansestadt Rostock sein, denn das würde auch eine Verkehrsentlastung für Warnemünde bringen.

 

Herr Prof. Vogel:

In der Stellungnahme wird ein komplexes Verkehrskonzept gefordert. Es ist eine Aufforderung zu weiteren Gesprächen und Verhandlungen und nicht die Ablehnung der Umgehungsstraße.

 

Bürgermeister:

Zur Klarstellung muss erläutert werden, dass die Ortsdurchfahrt Elmenhorst bereits ausgebaut und nicht nur saniert worden ist. Es handelt sich um eine Landesstraße, daher wurden und werden die Anlieger finanziell nicht am Straßenausbau beteiligt, nur die Kosten für den Gehweg und die Straßenbeleuchtung wurden umgelegt.

 

Seit 2002 wird zur Umgehungsstraße beraten. Die Anregungen der Gemeinde wurden bei den Planungen jedoch nicht berücksichtigt. Die Gemeinde will mit der Stellungnahme deutlich machen, dass es auch weiterhin Gesprächsbedarf besteht.